Chinesische Pharmakologie
Das Gebiet der chinesischen Pharmakologie ist sehr umfassend und kann deshalb in einem beschränkten Rahmen, nur grob skizziert werden. Der Inhalt in diesem Beitrag stammt aus dem Kursbuch für traditionelle Chinesische Medizin von Dr. med. Henry Johannes Greten.
Um in diesen Beitrag besser einsteigen zu können, empfehle ich zuerst einen älter Beitrag über Yin und Yang. Dort wird beschrieben, wie Körperfunktionen zu unterteilen sind. Das ist für die später folgende Regulation von Bedeutung.
Wie bereits erwähnt, ist die chinesische Pharmakologie ein riesiges Gebiet. Der Umfang ist ungefähr mit der inneren Medizin des Westens gleichzusetzen. Selbst die klassische chinesische Medizin umfasst etwa 12.000 Rezepturen. Das kann auf den ersten Blick sehr erschlagend wirken und abschrecken. Aus diesem Grund beschreibt Doktor Greten, in seinem Buch fünf Erweiterungsmodule. Sie helfen dabei, einen Überblick über das Dickicht zu gewinnen und den Sinn der Rezepturlehre zu verinnerlichen.
Was ist eigentlich chinesische Pharmakologie?
Durch ein Beispiel lässt sich das wohl am Besten darstellen. Wir haben ein Problem und suchen dafür, nach einer geeigneten Lösung. Zum besten Ergebnis gelangt man, indem sich einige Menschen zusammen tun und über eine mögliche Lösung diskutieren. In der chinesischen Pharmakologie ist das ganz ähnlich. Hier ist das Problem meist eine Krankheit, die es zu behandeln gilt. Die Lösung bringt eine Kombination aus verschiedenen Heilkräutern, die ihre Wirkstoffe miteinander vereinen und zum besten Ergebnis führen. Also beschreibt die chinesische Pharmakologie, das Zusammenwirken von verschiedenen Heilkräutern.
Hat man eine Diagnose gestellt, kann man davon ableiten, welche Heilkräuter für eine Regulation von Nöten sind. Die Verbindung von Heilkräutern wird meist als Dekokt verordnet. Darin glänzt die Pharmakologie, denn durch eine optimale Zusammenstellung, können mehrere Symptome zugleich behandelt werden. Ein Dekokt wird oft auch als Heiltee verstanden und stellt somit eine wichtige Errungenschaft der chinesischen Pharmakologie dar.
Weiterführend zu diesem Thema, bietet die Deutsche Gesellschaft für traditionelle Chinesische Medizin (DGTCM) auch einen Kurs rund um die chinesische Pharmakologie an.