Ruhe und Ausgeglichenheit – Qigong
Qigong ist bereits seit mehreren Jahrtausenden fester Bestandteil der TCM. Es handelt sich um eine alte Kunst, die konzentrative Atem und Bewegungsübungen miteinander vereint. Übersetzt bedeutet es etwa Arbeit oder Übung zur Sammlung und Lenkung des Qi-Flusses.
Eine Übungseinheit geht meist etwa eine Stunde. Dabei werden oft Übungen angewandt und beigebracht, die das allgemeine Wohlbefinden im Körper stärken. In Heidelberg bieten wir Qigong-Kurse vor Ort, sowie über Onlinekonferenz an. Dafür zuständig ist unser Therapeut und Dozent Mario Goncalves.
Was ist Qigong?
Nach chinesischer Vorstellung mehrt Qigong das Qi des Körpers, reinigt es und optimiert dessen Fluss. Vor jeder Behandlung erfolgt jedoch erst mal eine genaue Diagnose, um ein spezifisches Zustandsbild herauszuarbeiten. Durch das Heidelberger Modell der chinesischen Medizin lässt sich dieses sehr gut erfassen.
Sobald eine genaue Diagnose vor liegt, folgt die Therapie. Dabei orientiert sich die Empfehlung an Übungen am zuvor festgelegten Zustandsbild. Meist lernen die Patienten aber auch fundamentale Grundübungen. Sie sollen als Vorbereitung für Körper und Leitbahnen dienen.
Wie wirkt Qigong?
Qigong ist vergleichbar mit der Übung der Finger eines Pianisten. Die Übungen sind einfach zu verstehen und auszuführen. Doch durch Einübung laufen sie automatisch und in unglaublicher Perfektion ab. Genau wie beim Klavierspielen wird ein eigentlich normaler Vorgang eingeübt, bis er sich verfeinert und im Endeffekt festigt. Die Übung mit ihrer Heilwirkung integriert sich direkt in die Person und sorgt für eine positive innere Haltung.
Beim Qigong dehnt man die Leitbahnen und die darauf liegenden Reflexpunkte, die auch bei einer Akupunktur von Bedeutung sind. Dabei erstrebt man ein Gleichgewicht zwischen allen Punkten. Durch Atemübungen verstärkt sich das Bewusstsein über den eigenen Körper. So verbessert sich die Regulation der Organfunktionen durch das zentrale Nervensystem.
Die Übungen helfen einem zudem dabei, den Kopf freizubekommen und ein starres Gedankenkonstrukt abzulegen. Verschiedene Faktoren stärken die negative Emotionalität des Menschen und führen, aus Sicht der TCM, am langen Ende zu Krankheiten. Durch Qigong lässt sich da hervorragend entgegenwirken. Es entsteht ein eigenes traditionelles Feedbacksystem. Kurz gesagt, der Mensch wird freier.
Wo kann Qigong helfen?
Qigong ist vor allem bei den typischen Stress- und Zivilisationserkrankungen wie Nervosität, innerer Unruhe, Bluthochdruck, Überarbeitung, Angststörungen, Schmerzzustände, Rückenerkrankungen, und funktionellen Störungen aller Art wirksam. Also vor allem Krankheitsbilder, die auf einem gestörten Gleichgewicht beruhen. Ebenso mentale oder emotionale Probleme, die eine innere Störung verursachen.
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